Heizung
Im Wintergarten ist eine Heizung besonders wichtig. Um im Wintergarten ein angenehmes Wohlfühlklima und die richtige Temperatur zu erhalten, ist es am einfachsten, die Wintergartenheizung an das bestehende Heizsystem anzuschließen.
Nachfolgend informieren wir Sie über die verschiedenen Heizungsarten und geben Ihnen eine Übersicht über mögliche Heizungsmethoden für Ihren Wintergarten.
Konvektionswärme
Diese Form der Wärme beruht auf dem physikalischen Prinzip der Konvektion und gilt als klassische Heizungsmethode im Wintergarten. Hierbei wird die Luft des Innenraums an einem Heizkörper erwärmt. Warme Luft steigt am Heizkörper nach oben und wärmt den Raum und die Außenhülle. Während die Wärme an die Außenhülle abgegeben wird, kühlt die Luft wieder ab, sinkt nach unten und wird am Heizkörper erneut aufgeheizt, um wieder aufzusteigen. Diese Zirkulation der Luft heißt Konvektion. Zu beachten ist, dass der Heizkörper am kältesten Punkt sein muss, also an den Glasflächen. So wird ein Kältezuggefühl vermieden. Zusätzlich verringern warme Scheiben das Kondenswasserproblem. Heizkörper vor den Glasflächen im Wintergarten können aber auch ein optisches Problem darstellen. Doch hier gibt es eine Lösung: die Unterflurheizung: Konvektoren werden in den Fußboden integriert. Gitterroste im Boden entlang der Glasflächen ermöglichen dabei die Luftzirkulation und das Aufsteigen der Luft.
Dieses Prinzip funktioniert nicht durch Energieübertragung durch die Luft, sondern durch elektromagnetische Wellen, bei denen sich die Luft nicht bewegt. Geräte, die Strahlungswärme erzeugen, sind Infrarotstrahler, spezielle Strahlungsheizkörper, oder Heizungen, die in Wand oder Verglasung integriert sind. Auch die Fußbodenheizung zählt dazu. Allgemein gilt, dass der Mensch Strahlungswärme als angenehmer empfindet, wodurch diese Form in Wintergärten besonders beliebt ist.
Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung arbeitet mit einem hohem Anteil an Strahlungswärme. Um an den Fenstern eine ausreichende Zirkulation zu ermöglichen, müssen die Heizschlangen der Fußbodenheizung in den Seitenbereichen besonders dicht liegen. Eine Fußbodenheizung allein reicht aber nicht zur kompletten Beheizung des Wintergartens. Nachteil: Die Fußbodenheizung ist eher träge und braucht vorausschauende Regulierung.
WärmepumpeEine Wärmepumpe ist das Non-Plus-Ultra im Wintergarten. Sie ist der Alleskönner und vereint Kühlung, Heizung und Luftreinigung in einem Gerät. Das Prinzip: Energie wird von einem niedrigeren auf das höhere Temperaturniveau, das zur Heizung benötigt wird, gepumpt. Ein Innen- und ein Außengerät tauschen Wärme und Kälte aus und je nach dem ob der Wintergarten geheizt oder gekühlt werden soll, tauschen Innen- und Außengerät die Rollen. An heißen Tagen funktionieren sie dann auf umgekehrte Weise als Kühlaggretat.
- Weitere Funktionen: Entfeuchtungsgerät und Luftreiniger
- Standort: Die Wärmepumpe funktioniert mit einem Gebläse und kann somit variabel und individuell aufgestellt bzw. eingebaut werden.
- Vorteil: Die Wärmepumpe reagiert wesentlich schneller als eine Fußbodenheizung und lässt sich gut elektronisch steuern.
Ein Kaminofen ist sicherlich der Traum eines jeden Wintergartenbesitzers und die Krönung der Gemütlichkeit. Ein Kaminofen reicht aber wie die Fußbodenheizung nicht als alleinige Heizung aus.
Eine Kombination aus verschiedenen Systemen ist aus Sicht der Betriebskosten und des Wohlfühlfaktors sicherlich erstrebenswert, natürlich sind die Anschaffungskosten aber auch höher, sodass im Einzelfall abgewogen werden sollte. Die Entscheidung beeinflussen sollten dabei Aspekte wie die geplante Nutzungsart, die (Standort-)Bedingungen des Wintergartens und die optischen Vorstellungen und natürlich auch das Budget des Bauherren.
Bitte beachten Sie!
Beachten Sie, dass die Wärmedämmung im Haus durch das Mauerwerk deutlich besser ist als die Wärmedämmung der Glasfläche im Wintergarten. Daher kann der Heiz- und Energiebedarf im Haus nicht zur Berechnung des Bedarfs im Wintergarten herangezogen werden. Ein Wintergarten hat in etwa einen 4-5 mal höheren Bedarf. Selbstverständlich kann je nach Ausrichtung des Wintergartens ein Teil der Erwärmung auch solar funktionieren.