Lüftung
Die Be- und Entlüftung im Wintergarten ist essentiell für Bewohner und Pflanzen. Eine gute Lüftung sorgt für angenehmes Raumklima und kann durch verschiedene Elemente und Komponenten gewährleistet werden, die wir Ihnen im Folgenden darstellen:
Fenster
Diese einfachste Form der thermischen Lüftung macht sich das Gesetz der Physik zu Nutze, dass warme Luft nach oben steigt, während frische Luft von unten nachströmt. Ein simples Seitenfenster ist dabei genauso möglich, wie ein Dachfenster oder das komfortable Hebe-Schiebefenster. Als Grundsatz hier gilt, dass 20% der Glasfläche im Wintergarten zu öffnen sein sollten. 2/3 der Fenster sollten sich im oberen Bereich befinden und somit für die Abluft sorgen.
Schiebelüfterkönnen sowohl motorisch wie auch manuell betrieben werden und befinden sich im unteren Bereich des Wintergartens. Insgesamt sollten sich 1/3 aller Lüftungselemente in diesem Bereich befinden und somit für ausreichend Frischluft und damit für ein gutes Klima im Wintergarten sorgen. Das Besondere: Schiebelüfter können beispielsweise auch mit Pollenfiltern versehen werden – ideal für Allergiker.
Walzenlüftersind der höchste Komfort bei der Be- und Entlüftung im Wintergarten. Diese motorisch betriebenen Lüfter, die somit auch Strom verbrauchen, führen durch Ansaugen warme, verbrauchte Luft aus dem Innenraum nach außen ab. Dabei ist die Drehzahl frei regulierbar, sodass die Luftwechselrate individuell angepasst werden kann. Der Walzenlüfter ist mit einer Trägerplatte versehen, die wie eine Isolierverglasung oder ein Fensterelement in das Dachprofil montiert wird. Der Clou: Insekten haben bei diesem Verfahren keine Gelgenheit, in den Wintergarten zu gelangen. Selbstverständlich bedeutet der motorische Betrieb, dass der Betrieb nicht völlig geräuschlos funktioniert. Die Steuerung macht diese Lüftungsart allerdings sehr komfortabel.
Bei der Belüftung eines Wintergartens gibt es drei Lüftungsverfahren, die allesamt nach dem Prinzip der Zu- und Abluft funktionieren. Dabei wird die Zuluft im unteren oder mittleren Bereich zugeführt, die Abluft entweicht im oberen Seitenbereich oder über das Dach.
- Bei der Querlüftung als klassische Belüftungsart erfolgt die Be- und Entlüftung durch Oberlichter oder Lüftungsklappen (manuell oder motorisch bedienbar), die sich an den Seiten des Wintergartens befinden. Zwischen den Außenwänden von Gebäuden gibt es nämlich Luftdruckunterschiede, die die Querlüftung ermöglichen. Belüfter oder Schiebelüfter sorgen für Zuluft. Hier gilt zu beachten, dass diese Art der Lüftung nicht unbedingt für besonders breite Wintergärten machbar ist.
- Die Diagonallüftung zeichnet sich dadurch aus, dass die Entlüftung durch Walzenlüfter, Oberlichter oder Lüftungsklappen an den Seiten des Wintergartens gewährleistet wird, während die Zuluft dem Wintergarten an der Vorderfront über Fenster, Türen oder Schiebelüfter zugeführt wird.
- Die Dach- oder Firstlüftung ist mittlerweile der Standard. Hierbei ermöglichen Dachlüftungsklappen oder Walzenlüfter im oberen Dachbereich die Entlüftung. Neue und frische Luft kommt durch Türen, Fenster und Schiebelüfter an der Vorderfront in den Wintergarten. Bei der Dach- oder Firstlüftung ist vor allem das Auftreten von Zugluft gering, sodass Wintergartenbesitzer diese Belüftungsart sehr häufig für Ihren Wintergarten wählen.
Natürlich kommt es auf die Form und die Anbauweise des Wintergartens an, welche Belüftungsstrategie sich am besten eignet. Generell funktionieren aber alle Varianten gleich gut.
MSK – Tipp!
Ein Beispiel für den kombinierten Einsatz der drei Lüftungskomponenten: Sind die Wintergartenbesitzer anwesend, so ermöglicht der Schiebelüfter (motorisch oder manuell) den Zuluftstrom, während offene Oberlichter oder Dachfenster, beispielsweise der Hebeschiebe-Lüfter die warme Luft nach draußen lassen.
Sind die Wintergartenbesitzer auch für längere Zeit nicht zuhause, so können automatisch gesteuerte Walzenlüfter die Belüftung vornehmen, sodass beispielsweise für die Pflanzen im Wintergarten auch dann ein angenehmes Raumklima herrscht. Bei Abwesenheit der Wintergartenbesitzer sollte dann auf das Öffnen der Seitenelemente verzichtet werden, um die Einbruchgefahr zu senken.